Besonders an sogenannten ‘Bildschirmarbeitsplätzen’ ist es wichtig für jede(n) einzelnen Angestellte(n) individuell den jeweils für sie oder ihn richtigen Bürostuhl auszuwählen. Genauso wichtig ist jedoch auch die richtige ergonomische Einstellung des jeweiligen Bürostuhls auf die Bedürfnisse seines jeweiligen Besetzers bzw. Besetzerin.
Wie sieht ein rückenfreundlicher Arbeitsplatz aus?
Denn genauso wie jedes andere Arbeitsmittel ist auch der Bürostuhl ein Arbeitsgerät, mit dessen Hilfe man seinen Arbeitsplatz sinnvoll und rückengerecht gestalten kann, damit man keine gesundheitlichen Probleme davon trägt. Sollten eventuell bereits gesundheitliche Schäden vorliegen, so ist es umso wichtiger, auf die richtige Sitzposition und Einstellung des Bürostuhls zu achten, damit sich diese bereits bestehenden Gesundheitsprobleme nicht noch entsprechend verschlimmern.
Ein gut eingestellter Bürostuhl sollte daher die Wirbelsäule stützen und eine möglichst wechselnde Arbeitshaltung ermöglichen und hierdurch eine optimale Leistungsbereitschaft und -fähigkeit unterstützen und fördern.
Die optimale Sitzhöhe entspricht in etwa der ungefähren Höhe der Kniekehle, wobei die Oberschenkel möglichst waagrecht bzw. leicht nach ‘vorn’ abfallend, bei gerade nach vorne aufgestellten Füßen zeigen. Man sollte des Weiteren festen Kontakt zu der Rückenlehne und mindestens zwei Fingerbreit Platz von der Vorderkante des Sitzes zur Kniekehle haben.
Bei einer am Stuhl vorhandenen Armauflage sollte die jeweilige Höhe in etwa der Höhe der Ellenbogen über der Sitzfläche entsprechen. Die Höhe der Rückenlehne sollte sich ungefähr auf Gürtelhöhe befinden, da sich dort die natürliche Krümmung der Wirbelsäule in einer Lendenlordose befindet und diese somit zusätzlich entsprechend unterstützt wird.
Auch bei der Rückstellkraft der Rückenlehne ist darauf zu achten, dass diese den Rücken in jeder Lage jeweils abstützt und die Bewegungen des Oberkörpers mitnimmt. Man sollte durch einen gut eingestellten Bürostuhl weder das Gefühl haben nach vorne gedrückt zu werden oder gar nach hinten zu ‘fallen’!
Bewegungs- und Beinfreiheit schaffen
Man sollte beim Zurückrollen mit dem Bürostuhl nirgendwo anstoßen und sich immer ohne eine Einschränkung oder gar Behinderung drehen und auch aufstehen können. Ferner ist auf ausreichende Beinfreiheit in der sitzenden Position zu achten. Dies bedeutet, dass man die Beine unter dem Tisch ausstrecken und die Beinhaltung jederzeit somit entsprechend variieren können sollte. Sollte ein womöglich vorhandener zweiter Unterschrank den nötigen Bewegungsraum einschränken oder gar einnehmen, sollte dieser umgehend demontiert werden; dieser kann durch einen Rollcontainer außerhalb ersetzt bzw. mit entsprechenden Rollen versehen weiter verwendet werden, ohne die Beinfreiheit zu beschränken.
Der optimale Bürostuhl in Zahlen
Die Sitzhöhe sollte zwischen 42 cm und 53 cm verstellbar sein und die Sitztiefe zwischen 38 und 44 cm betragen, bei einer Sitzbreite von 40 – 48 cm (mind. 2/3 der Oberschenkel sollten auf der Sitzfläche sein). Die Rückenlehnen sollten sich etwa 48 bis 55 cm über der Sitzfläche befinden und deren Neigung in Höhe der Lendenwirbelsäule einstellbar sein. Des Weiteren sollte der Stuhl über eine gute Federung verfügen, damit die Wirbelsäule beim Hinsetzen gut abgefedert wird.
Es ist unbedingt auf die Stand- und Kippsicherheit zu achten, d.h. es müssen 5 Rollen vorhanden sein, wobei die Synchronmechanik individuell einstellbar sein sollte. Die Stuhlvorderkante sollte abgerundet sein und über eine gute Polsterung verfügen, wobei die gesamte Polsterung des Bürostuhls aus einem rutschfesten Material bestehen sollte. Die Armlehnen sollten in der Höhe und Tiefe jeweils verstellbar sein und für kleine Personen möglichst eine Fußstütze vorhanden sein.
